Energiebedarfsschätzung

Was ist das?

Eine Energiebedarfsschätzung versucht, Energiebedarfe abzuschätzen. Überraschung 8-). Meist versucht man, einen Überblick darüber zu bekommen, wieviel Energie ein bestimmter Sektor (z.B. Haushalte, Industrie- oder Dienstleistungsbetriebe, Mobilität, das Herstellen von industriellen Produkten, … ) in einem Kalenderjahr benötigt.

Welche Werte kommen daraus?

Energie ist Leistung * Zeit, daher werden (in Europa) Energiewerte meist in Wattstunden (oder Potenzen davon, Kilo-, Mega-, Gigawattstunden, …) angegeben. Eine nicht ganz so verbreitete Einheit sind auch Joule. Wie immer bei Energie sollte man einen Zeitbezug angeben, meist ist das ein Kalender-Jahr, denn ohne Zeitbezug sind Energiewerte nicht zueinander vergleichbar. Noch besser ist es zusätzlich, auch einen Raumbezug anzugeben (pro Wohnung, pro Gebäude, pro gefahrenem Kilometer usw.)

Hier sind ein paar Beispiele:
Typischer jährlicher österreichischer Pro-Kopf-Stromverbrauch: 1.000 KWh pro Jahr.

  • Typischer Heizwärmebedarf (ohne Warmwasser!) einer mittelprächtig gedämmten Wohnung mit 100 m²: 15.000 KWh pro Jahr.
  • Energiebedarf eines PKW’s, der 10 Liter Sprit auf 100 km verbraucht: 100 kwh bzw. 1 kWh für einen km.
  • Energiebedarf (elektrische Energie) eines E-Autos auf 100 km: 15 bis 20 kWh. bzw. 0,15-0,2 kWh für einen km.

Was kann man damit machen?

Man kann diese Schätzungen verwenden, um in die Zukunft zu denken: Werden die benötigten Energiemengen gleich bleiben, steigen, sinken? und jeweils warum? Und, noch wichtiger: Woher bekommen ich diese Energien überhaupt, aus erneuerbaren und/oder nicht erneuerbaren Quellen, und jeweils wieviel wofür?

Wie es der Name schon sagt- eine Schätzung ist KEINE Messung, d.h. Schätzungen können mehr oder weniger stark von den real benötigten Verbräuchen abweichen. Aber: Eine plausible Schätzung ist besser als gar keine Vorstellung der Energiemengen-Dimensionen zu haben!

Welche Daten benötigt man?

Das richtet sich sehr danach, was man wissen will, und (meist in der Forschungspraxis noch wichtiger), welche Daten man überhaupt bekommen kann, bzw. welchen Zeit- und Kostenaufwand man sich leisten kann und will, diese Daten zu beschaffen.

Welche Aktivitäten umfasst das?

Hier gibt es (vgl. „Welche Daten benötigt man“) wirklich sehr viele Varianten. Aber typische und notwendige Arbeitsschritte sind die Bestandsaufnahme, die Auswertung und die Visualisierung der Energiebedarfs-Daten.

Wie aufwändig ist das?

vgl. „Welche Daten benötigt man“ 😎

Wie sieht das aus?

Auch das hängt davon ab, was man zeigen will und für welchen Raum. Hier ist ein Beispiel aus einer sehr interessanten Ressource, dem „Energiemosaik Österreich“ (https://www.energiemosaik.at/karten).

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