Beteiligungsprozess

Was ist ein Beteiligungsprozess (Partizipationsprozess)? #

Der Begriff Partizipation leitet sich aus dem lateinischen „participatio”: Beteiligung, Teilnahme, Mitwirkung, Mitbestimmung her. Grundsätzlich wird darunter das Teilhaben an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen und Entwicklungen verstanden. (Quelle: https://partizipation.at/partizipation-verstehen/basiswissen/)
In einem Beteiligungsprozess wird also für Menschen, die von einem Thema, einem Projekt, etc. betroffen sind, Teilhabe ermöglicht.

Was kann man damit machen? #

Im Zusammenhang mit der Energiewende kann Beteiligung beispielsweise in der Entwicklung neuer Ideen (Innovation), in der Planung (partizipative Planung) oder auch als wichtiges Kommunikationsmittel eingesetzt werden.

Welche Ergebnisse erhalte ich daraus? #

Aus einem Beteiligungsprozess können viele unterschiedliche Ergebnisse entstehen.
Wichtige Ergebnisse von Beteiligung sind:

  • Rechtzeitiges Erkennen von konfliktträchtigen Situationen – denen somit entgegengewirkt werden kann
  • Innovative Lösungen, Projekte, Prozesse, die durch das Einbinden vieler „Köpfe“ entstehen
  • Pläne und Projekte mit einer hohen Akzeptanz bei den beteiligten und betroffenen Akteur:innen

Welche Daten benötigt man? #

Zu Anfang eines Beteiligungsprozesses – bevor man sich in Aktivitäten stürzt – ist es wesentlich, sich über den Sinn und Zweck der Akteur:innenbeteiligung klar zu werden. Der Beteiligungsprozess ist kein Selbstzweck. Die Akteur:innen müssen sich dafür Zeit nehmen und ihre Ideen und Kreativität gerne einbringen wollen. Der Sinn und Zweck der Beteiligung muss in direktem Zusammenhang mit den allgemeinen Zielen des Prozesses oder Projektes stehen und das Projektteam und die Akteur:innen müssen ihm zustimmen.

Ist der Sinn und Zweck klar definiert, so gilt es im nächsten Schritt herauszufinden, welche Akteur:innen auf welche Art und Weise und zu welchem Zeitpunkt/für welche Dauer eingebunden werden sollen. Grundlage dafür bildet eine Stakeholderanalyse/Akteur:innenmap. Oft kann auf bestehende Analysen zurückgegriffen bzw. diese für das aktuelle Projekt angepasst werden: Wurden beispielsweise bisher nur die bereits aktiven/üblichen Akteur:innen betrachtet, möchte jedoch weitere Gruppen darüber hinaus ansprechen, so muss sie um diese „unüblichen Akteur:innen“ ergänzt werden. Dies können im jeweiligen Prozess unterrepräsentierte Gruppen wie beispielsweise Lehrlinge, Frauen, Migrant:innen u.a. sein.

Wie aufwändig ist das? #

Das hängt sehr stark von den Zielen des Beteiligungsprozesses und seiner Tiefe ab. Möchte man nur punktuell zu bestimmten Themen, bestimmte Akteur:innen einbinden, so ist der Aufwand geringer, als bei einem langfristigen und breit aufgestellten Prozess, der viele verschiedene Akteursgruppen einbindet.

Wie sieht das aus? #

Ein gut geplanter Beteiligungsprozess besteht aus der Zielformulierung, der Stakeholderanalyse/Governance-Analyse, einem Prozessplan (welche Akteur:innen wie, auf welche Weise und in welcher zeitlichen Intensität eingebunden werden sollen) und einem Kommunikationskonzept (wie erreiche ich welche Akteur:innen?).

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