Energie-Potenzial-Analyse

Was ist das?

Die Energie-Potenzial-Analyse beschäftigt sich mit der Zukunft und ist dadurch ein Pendant zur Status Quo Energiegewinnungsanalyse, die sich mit der Gegenwart beschäftigt. Ein zukünftiges Energiepotenzial beschreibt eine Energiegewinnung, die aktuell noch gar nicht (oder nicht vollständig) ausgenutzt wird. Dabei ist es wichtig zu erklären, was man mit „Potenzial“ meint, denn dazu gibt es verschiedene Modelle. weit verbreitet sind die Potenzialarten theoretisch möglich, technisch machbar, praktisch/wirtschaftlich nutzbar. Ohne Dokumentation, um was für eine Potenzialart es sich genau handelt, sind die Ergebniswerte verschiedener Energie-Potenzial-Analysen (auch wenn sie denselben Bezugsraum beschreiben!) oft gar nicht vergleichbar und können bei Ihren Aussagen weit auseinander liegen.

Welche Werte kommen daraus?

Wie bei allen Energie-Modellierungen meist potenziell pro Jahr nutzbare Energiemengen (Wattstunden, manchmal auch Joule), aber auch Flächengrößen je Potenzialart.

Was kann man damit machen?

Mit einer Energie-Potenzial-Analyse lässt sich abschätzen, welche Energiewende-Fortschritte wo und über welchen Szenarien Zeitraum (das ist oft langfristig: 10-20 Jahre!) wahrscheinlich möglich sind- oder eben auch nicht.

Welche Daten benötigt man?

Bei einer Potenzialanalyse benötigt man unbedingt Annahmen dazu, wie viel Energie pro Fläche aus welchem erneuerbaren Energieträger umgewandelt werden kann. Dazu ein Beispiel: Die Gewinnung von Wärme aus Wald-Hackschnitzeln benötigt mehr als 100 mal so viel Fläche wie die Wärmegewinnung aus Solarthermie-Kollektoren. Windkraft und Geothermie liegen bei dieser „Flächenertragseffizienz“ etwa im Mittelfeld.

Welche Aktivitäten umfasst das?

Nur selten gibt es perfekte, fertig einsetzbare Energie-Potenzial-Analysen, und oft sind die Potenziale auch gar nicht oder viel zu grob (z.B. für ein ganzes Bundesland) verortet, um ein räumlich differenziertes Bild zu bekommen. Dann stehen als Aktivitäten die Potenzialmodellierung an. Diese besteht aus einem Set an Annahmen, die man grundsätzlich treffen muss (s. oben) und vor allem auch aus einer kartografischen Visualisierung und Kategorisierung der Potenzialflächen. Aktivität dabei ist häufig der Einsatz von geografischen Informationssystemen (GIS), aber es geht auch einfacher, indem man Potenzialkarten von Hand oder digital zeichnet.

Wie aufwändig ist das?

Auch bei der Energie-Potenzial-Analyse hängt der Aufwand daran, wie gut, vollständig, aktuell und konsistent die verfügbaren Basisdaten sind. Je schlechter all das ist, desto höher wird der Aufwand beim Modellieren.

Wie sieht das aus?

Eine Energie-Potenzial-Analyse hat meist einen Karten- und einen Erläuterungsteil. Die Karten zeigen, wo welches Potenzial liegt und auch wie groß die benötigten Flächen welcher Kategorie sind. Eine gute Energie-Potenzial-Analyse enthält auch eine qualitative Bewertung der quantitativen Flächen- und Ertragswerte und auch eine Dokumentation aller verwendeten Datenquellen und der Arbeitsweise (warum wurde wie gerechnet/geschätzt/modelliert).

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